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Wolfsburg

Karim Ziani und seine Kollegen gingen noch in letzter Minute als Verlierer vom Platz.

1:2: Ärgerliche Startniederlage in München

Der VfL Wolfsburg hat die Spielzeit 2010/2011 mit einer Niederlage begonnen. Im Eröffnungsspiel der neuen Saison unterlagen die Wölfe am Freitagabend in der Münchener Allianz-Arena mit 1:2 (0:1). Thomas Müller brachte den Rekordmeister zeitig in Führung (9.). Mit Wiederbeginn zeigte der VfL eine starke Partie, kam durch Edin Dzeko zum Ausgleich (55.) und schnupperte anschließend sogar an einer Überraschung. Sekunden vor dem Abpfiff schoss dann aber Schweinsteiger den FC Bayern doch noch zum Sieg.


Arne Friedrich nicht dabei

 
Was sich kurzfristig angedroht hatte, wurde Gewissheit: Arne Friedrich fiel wegen leichter Rückenbeschwerden aus und musste sein Liga-Debüt im VfL-Trikot daher verschieben. Auf seine Position rückte Andrea Barzagli. Ansonsten nahm Steve McClaren, der selbst zum ersten Mal in der Bundesliga an der Seitenlinie stand, verglichen mit dem Pokal-Erfolg bei Preußen Münster zwei Veränderungen vor. Auf der rechten Abwehrseite spielte Peter Pekarik, wodurch Sascha Riether ins rechte Mittelfeld rückte. Anstelle von Fabian Johnson begann zudem nach abgesessener Sperre in Münster Nationalspieler Marcel Schäfer. Nicht in der Startelf stand Zvjezdan Misimovic.

 

Allein die Eröffnungsshow machte den Abend zu einem Großereignis. Dutzende überwiegend in weiß gekleidete Kinder standen in ehrwürdiger Pose auf dem Rasen und repräsentierten mit Schals in überdimensionaler Größe die 18 Vereine der Liga. Zwei kleine Mädchen zeigten außerdem die zu jagende Trophäe, während Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball die Spielzeit 2010/2011 offiziell eröffnete. Die Nationalhymne rundete die feierliche Zeremonie schließlich ab.

 

Nach acht Minuten kalt erwischt

 

Als dann der Ball rollte, war es mit der guten Stimmung zumindest für die Wölfe aber auch bald vorbei. Die ersten Angriffe der Bayern hatte die VfL-Defensive noch bestens bewältigt. Dann aber lupfte Toni Kross den Ball geschickt auf Thomas Müller, der aus der Drehung abzog und mit der ersten Chance des Spiels zum 1:0 traf. Schon nach acht Minuten lagen die Wölfe damit hinten. In der Folge bestimmten die Hausherren klar die Partie, ohne allerdings erneut gefährlich zum Abschluss zu kommen. Der VfL derweil, der erstmals in seinen grün-schwarzen Auswärtstrikots auflief, näherte sich dem Tor von Hans-Jörg Butt immerhin zaghaft: Karim Ziani schoss von der linken Strafraumkante drüber (17.), ehe ein Zuspiel von Josué auf Kapitän Edin Dzeko noch in letzter Sekunde abgefangen wurde (21.).

 

Ging er bis hierhin durchaus in Ordnung, so nahm sich der Rückstand im zweiten Teil des ersten Abschnitts zunehmend als unnötig aus. Thomas Müller kam zunächst zu einem Flachschuss, nachdem Franck Ribery auf dem linken Flügel vorbereitet hatte (25.). Ansonsten aber lehnten sich die Bayern eher zurück und überließen den Wölfen dabei Räume, die sie nicht für sich zu nutzen verstanden. Nach langen Minuten ohne spannende Szenen drohte kurz vor der Pause dann Contento noch einmal mit dem zweiten Tor, als er Diego Benaglio aus spitzem Winkel zu einer Parade zwang. So blieb es in einem insgesamt mageren Spiel beim 1:0 für Bayern.

 

Wölfe wie von der Kette gelassen

 

Zwei Minuten war die Begegnung wieder alt, da riss Mario Mandzukic die VfL-Fans von den Sitzen: Mit einem trockenen Rechtsschuss aus 20 Metern traf der Neuzugang den Pfosten! Steve McClaren hatte inzwischen reagiert und mit Zvjezdan Misimovic die Offensive verstärkt. Der Bosnier dankte es gleich mit einem starken Pass auf Landsmann Edin Dzeko, der fast von der gleichen Stelle wie Mandzukic hauchdünn am Tor vorschoss (48.). Auch die Bayern wurden dann mal wieder gefährlich (49.), doch ohne Frage gehörte Durchgang zwei bislang ganz allein dem VfL. Binnen Sekunden kam Dzeko zwei weitere Male am Strafraum zum Abschluss (50./51.), ehe dann Zvjezdan Misimovic nach einem Fehler in der Münchener Abwehr allein vor Butt stand und verzog (54.). Die Wölfe waren nicht wiederzuerkennen, und der 1:1-Ausgleich, er schien nur eine Frage der Zeit. Und tatsächlich: Nach einer Ecke von rechts stieg Edin Dzeko am höchsten und markierte hochverdientermaßen per Kopf das erste Wölfe-Tor der neuen Saison (55.).

 

Hätten die Wölfe so weiter gemacht, man hätte sich um die Bayern beinahe Sorgen machen müssen. Die Hausherren aber reagierten mit Wut und kämpften sich ihrerseits die Spielkontrolle zurück. Heraus kam ein in dieser Phase ungeheuer lebhaftes Spiel mit drückenden Münchenern und wacker verteidigenden Wölfen, die ihrerseits auf Gelegenheiten zum Kontern warteten. Nach 66 Minuten ergab sich genau solch eine Chance. Misimovic, Dzeko und Karim Ziani schwärmten in Überzahl aus, doch konnte Butt den Schuss von Edin Dzeko schließlich parieren.

 

Last-Minute-Niederlage statt allererstem Sieg

 

Der erste Sieg bei den Bayern überhaupt wäre nach den Eindrücken des zweiten Durchgangs somit durchaus möglich gewesen. Noch in der 86. Minute gelangte zudem auch Misimovic noch einmal gefährlich vors Tor, fand nur keine Lücke zum Abschluss. Doch es sollte schließlich anders kommen. Nachdem sie bis dahin stark verteidigt hatten, ließen die Wölfe in der Nachspielzeit noch eine allerletzte Torchance zu - und die nutzte Schweinsteiger zum nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg für die Bayern. Ebenso ägerlich wie unnötig musste sich der VfL im ersten Spiel der Saison somit mit 1:2 geschlagen geben.

 

Das Spiel im Stenogramm:

 

FC Bayern: Butt – Lahm, van Buyten, Badstuber, Contento – van Bommel, Schweinsteiger – Müller, Kroos (73. Pranjic), Ribery – Klose (73. Gomez)

 

VfL: Benaglio – Pekarik (46. Misimovic), Barzagli, Kjær, Schäfer – Josué – Riether, Cicero – Ziani (77. Dejagah), Mandzukic (88. Grafite) – Dzeko

 

Tore: 1:0 Müller (9.), 1:1 Dzeko (55.), 2:1 Schweinsteiger (90.+1) 

 

Gelbe Karten: van Bommel / Pekarik, Cicero, Barzagli  

 

Zuschauer: 69.000 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)

Quelle: http://www.vfl-wolfsburg.de/50496+M55e309c6655.html 

 

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